Expertenecke 06.05.2006 – Hertha BSC – HSV 4:2

Reisebericht:

Die Mission für heute lautet: Sieg in Berlin, um vorzeitig den zweiten Platz zu sichern und den Fischköppen endgültig zeigen, wohin sie gehören, nämlich hinter den HSV!

Treffpunkt war um 07:20 Uhr am Tostedter Bahnhof. Nach dem ersten ASTRA im Metronom trafen wir im Hamburger Hauptbahnhof auf die Winsener. Gemeinsam bestiegen wir den ICE nach Berlin. Im Zug haben wir erst einmal fürstlich gefrühstückt: Brötchen, diversen Sorten Aufschnitt, Marmelade, Lachs – und natürlich ausreichend ASTRA.

In Berlin angekommen haben wir das gebuchte Hotel aufgesucht, um unsere Zimmer zu beziehen. Das Hotel lag unweit der Hackischen Höfe, somit war der Ort für die After-Party bereits festgelegt. Näheres zu unseren Erlebnissen in diesem Viertel – später!

Nachdem alle eingecheckt hatten, sind wir zum Bahnhof Zoo gefahren und haben uns einen netten Biergarten gesucht, in dem wir uns stärken konnten: ein spätes Mittagessen und ein paar Bier. Dann wurde es auch schon Zeit, um zum Stadion zu fahren.

Die U-Bahnen waren voller als voll. Einziger Vorteil war, dass man trotz der starken Bremsungen nicht umfallen konnte. Der Weg von der U-Bahn zum Stadion war nicht gerade kurz – mal wieder fragten wir uns, warum sich alle über den Weg von der Bahn zum Volksparkstadion aufregen. Aber egal!

Vorm Stadion haben wir „Toto und Harry“ getroffen. Die beiden Real-TV-Polizisten haben nach einem kurzen Fachgespräch uns viel Spaß gewünscht und haben auf einen 3:1 Sieg für den HSV getippt.

Der Spielbericht ist separat verfasst.

Nach dem Spiel haben wir vor dem Stadion versucht, die Niederlage zu verdauen. Einige Schritte weiter Richtung U-Bahn haben wir „Uns Hermann“ getroffen und ein wenig mit ihm geplaudert.

Die Winsener haben sich danach langsam aufgemacht zum Bahnhof, da sie nicht in Berlin übernachten wollten. Wir hingegen haben uns in die Bahn geschwungen und sind am Hackischen Markt ausgestiegen. Einige sind zu einem Beach Club gelaufen, der Rest blieb dort und genoss Speis und Trank. Wir hatten uns dann eine nette Lokalität ausgesucht. Die Kellnerinnen sahen lecker aus und die an den Tafeln angeschlagenen Preise waren fair. Aber erst einmal haben wir Bier geordert. Später testeten wir, ob dies das einzige Getränk war, was gut schmeckte.Leider war das der Fall! Weder der Erdeer-Lime, noch der Caipi, noch der Trunk des Monats (irgend so ein anderer Cocktail) waren genießbar. Der Erdbeer-Lime schmeckte weder nach Erdbeere noch nach irgendetwas anderem.

Egal! Wir wollten sowieso los. Unser Problem war jedoch, dass die Kellner und Kellnerinnen immer seltener nach draußen zu uns kamen. Und außer weiteren Bestellungen wollten diese nichts entgegennehmen, sprich die Rechnung haben sie uns einfach nicht ausgehändigt. Dieses Spiel zog sich noch einige Zeit hin. Ob wir trotzdem noch weitere 22 Biere konsumiert haben, bevor wir die Kneipe verlassen haben, bleibt ein Geheimnis unter den Beteiligten. Großes ASTRA-Ehrenwort.

Nun teilte sich die Gruppe wieder. Einige wollten noch in eine Disko. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass man dort nicht mit weißen Turnschuhen reingelassen wurde: wir müssen draußen warten! Das war aber auch nicht so schlimm, weil in dem Laden komplette Dunkelheit herrschte und die Stimmung nicht die beste war.

Andere wollten ins Hotel. Die vier konnten sich aber nicht auf einen gemeinsamen Heimweg einigen. Drei wollten vorher noch ein Bier abgreifen, einer wollte direkt nach Hause. Die drei hatten einen sehr interessanten Taxifahrer, der im Tiefflug durch Berlin glitt und uns erzählen wollte, dass seine Vorfahren (er war Türke) die wirkliche Pizza entdeckt haben und nicht die Italiener. Und natürlich auch den besten Kaffee! Der Einzelgänger, der direkt zum Hotel wollte kam kurze Zeit später ebenfalls im Taxi am Hotel an. Welchen Umweg er genommen hatte, wollte er nicht sagen…

Das Hotel war wirklich gut. Die Betten bequem und das Frühstücksbuffet reichhaltig und Mengenmäßig mehr als ausreichend.

Nach einem kleinen Stadtbummel, einem Bier mit Sonnenbad sind wir wieder gen Tostedt aufgebrochen, wo wir gegen frühen Nachmittag eintrafen.

Leider endete diese Auswärtsfahrt nicht wie erwartet mit drei Punkten für den HSV und somit müssen wir auf einen Sieg gegen Bremen zu Hause hoffen…

Sven


Spielbericht:

Tja, in Berlin sollte alles klar gemacht werden, obwohl uns Hertha auswärts nun wirklich nicht liegt (letzter Sieg 1997) – man kann aber in einer Saison nicht alle Serien knacken.

Nun denn: Wir haben super angefangen und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch – den wir mit dem 3:1 für uns entscheiden hätten können, aber unser STEHGEIGER Ailton vergab mal wieder kläglich!!!

In der 2. Halbzeit hatten wir etwas Pech mit einem Latten-Kopfball von Babsi! Hertha gab jetzt aber mächtig Gas und lies sich auch nicht durch den Platzverweis aus der Ruhe bringen. Wir konnten kämpferisch nicht mehr dagegen halten – da macht sich doch die lange Saison bemerkbar!!

Der Sieg für Hertha geht aufgrund der 2. Halbzeit in Ordnung!

Bei einigen Spielern fehlt einfach die profihafte Einstellung – vorne weg Ailton und Kucukovic (siehe Benotung)! Lobend möchte ich den Einsatz von Boulahrouz (trotz Magen-Darm-Grippe) und unserem Super-Kämpfer Jarolim erwähnen (trieb sogar noch nach dem 2:3 mächtig an) – dazu wieder einmal stark vor der Abwehr: Guy Demel!

Wir warten auf Samstag…

Gruß, der PRÄSI

Kirschstein 3
Mahdavikia 3+
Boulahrouz (bis 39.) 2-
Reinhardt 3
Atouba (bis 71.) 3+
Jarolim 2-
Demel 2-
Trochowski 3+
Barbarez 3+
Lauth 4
Ailton 6
van Buyten (ab 39.) 3
Kucukovic (ab 71.) 6

Durchschnitt 3,31

HSV: Kirschstein – Mahdavikia, Reinhardt, Boulahrouz (39. van Buyten), Atouba (71. Kucukovic) – Demel, Jarolim, Trochowski, Barbarez – Lauth, Ailton
Hertha BSC Berlin: Fiedler – Friedrich, Madlung, Simunic, Gilberto – Kovac, Cairo (63. Chahed), Neuendorf, Boateng (86. Schröder) – Marcelinho (78. Dardei), Pantelic
Tore: 1:0 Trochowski (10.), 1:1 Neuendorf (13.), 2:1 Lauth (18.), 2:2 Madlung (55.), 2:3 Kovac (69.), 2:4 Pantelic (71.)
Zuschauer: 74.280 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Landshut)
Gelbe Karten: Demel, Barbarez / Madlung, Marcelinho 
Gelb-Rote Karten: -/ Neuendorf (60.)
Rote Karten: -/-