Lennys Auswärtstest #3: Bremen – 18.12.2005

Weser Stadion Bremen

Anreise:
Mit dem Auto fährt man auf der A1 bis zur BAB Bremen-Hemelingen. Von dort Richtung Zentrum immer bis zum Osterdeich und dann viel Spaß bei der Parkplatzsuche. Am Besten gleich am Anfang vom Osterdeich parken, denn vom offiziellen Parklatz kommt man stundenlang (bei Regen vielleicht sogar tagelang) nicht mehr runter. Kleiner Tip: Am besten gleich bis HB-Arsten durchfahren, die Neuenlander Straße geradeaus bis zur Friedrich Ebert Straße und kurz vor der Weserbrücke nach rechts zum Parkplatz „Zum Kuhhirten“. Von dort mit der Weserfähre bis kurz vors Stadion übersetzen.
Vom Bremer Hauptbahnhof kann man entweder mit den Straßenbahnlinien 2 und 10 bis zur Haltestelle „St. Jürgen Straße“ fahren und von dort hoch bis zum Osterdeich zum Stadion laufen oder sich von der Linie 3 bis „Weserstadion“ bringen lassen und rechts in den „Peterswerder“ abbiegen. Dann nur noch durch den Tunnel und man steht vor dem Gästeeingang.

Stadion:
„Ein super Stadion mit klasse Stimmung“ findet der gemeine Werder Fan. Aber auch nur der. Alle anderen könnten sich schon leicht verarscht fühlen, bei EUR 34 Eintritt für einen Kurven Oberrangplatz, der an einigen Stellen auch noch sichtbehindert ist. Die Stehplätze im Unterrang sind gegenüber früheren Umbauphasen leicht besser geworden, doch sollte man hier rechtzeitig erscheinen. Die hinteren Plätze gestatten nämlich nicht wirklich einen Blick auf das kilometerweit entfernte Spielfeld, sondern eher auf die Betonstreben des Oberranges.
Apropos „rechtzeitig erscheinen“: Hier muß der Auswärtsfahrer einen etwas anderen Maßstab anlegen als in anderen Stadien, denn durch die vorausschauende Weisheit der Weser Stadion GmbH ist für Gästefans die enorme Anzahl von 1 (in Worten einem) Eingang mit 2 (in Worten zwei) offenen Toren vorgesehen. Bei einer durchschnittlichen Abfummelungs- und Kartenabreißzeit von 3 Minuten und erwarteten 4200 Gästeanhängern…aber rechnet mal schön selbst.
Einen Pluspunkt kann man aber neidlos für die Lage des Stadions vergeben. Dieses ist nämlich schön zentral gelegen, mit angrenzendem Kneipenviertel und allerlei Imbissen. Der HSV Anhang trifft sich regelmäßig im und vor dem „Taubenschlag“ in der Straße „Peterswerder“ und in den umliegenden Kneipen.

Gastronomie im Stadion:
Es gibt Vollbier (bzw. Haake) für EUR 3,50 und den heutzutage obligatorischen Cateringkram. Die Wurst ist nicht zu empfehlen, dafür aber die Pommes (wenn man an die noch herankommt nach dem Umbau, hab ich nicht mehr drauf geachtet). Auf jeden Fall braucht man aber Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Das Angebot ist zwar inhaltlich vorhanden, aber der Bereich hinter dem Gästeblock ist dermaßen verbaut, daß man nur wenige Stände unterbringen konnte.

Gästeblock:
Eigentlich ist oben schon alles gesagt, aber eins hat sich nicht verändert und wird sich wohl nie verändern: Man ist immer lauter als der…

Heimblock:
Tja, was soll man da noch groß erzählen. Es hat sich in Bremen sicherlich in der Fanszene einiges getan, aber eine echte Stimmung kommt trotzdem nicht auf. Beim letzen Spiel habe ich die Anfeuerung aus der Ostkurve wiedermal nicht einmal gehört. Das einzig Hörbare sind die Tribünen, die bei bestimmten Spielsituationen ein einfallsreiches „Werder,Werder“ verlauten lassen (Na gut, HSV,HSV ist auch nicht einfallsreicher), aber auch das war schon einmal lauter. Also scheint hier alles beim Alten zu bleiben und es steht zu vermuten, daß es aufgrund des Streites in der dortigen Ultra Szene und falls der Erfolg mal wieder ausbleiben sollte, noch viel schlechter werden wird.

Fazit:
Außen Hui und innen Pfui. Das beschissenste Stadion der Liga (und wir sind mit Sicherheit sehr kritisch mit all den modernen „Erlebnisparks“) trifft das beste Umfeld.